Wissenschaftliche Assistentin
Lena Möller M.A. ist seit Juni 2018 am Regensburger Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft als Wissenschaftliche Assistentin tätig, nachdem sie ein Studium der Vergleichenden Kulturwissenschaft und Geschichte an der Universität Regensburg absolvierte. Ihr Hauptforschungsschwerpunkt liegt in der Erzähl- und Spielkulturforschung. Dort widmet sie sich im Rahmen ihrer derzeitigen Promotion spielbaren Erzählungen am Beispiel des Spielbuchs, aber auch märchen- und sagenhaften Motiven, Figuren und Erzählstrukturen in populären Medien, sowie dem breiten Feld des alltäglichen Erzählens.
Donnerstag, 11-12 Uhr im Büro
2014 | Bachelorabschluss Vergleichende Kulturwissenschaft (1. HF) und Geschichte (2. HF), Universität Regensburg |
2016 | Auslandssemester, Populäre Kulturen, Universität Zürich |
2018 | Wissenschaftliche Hilfskraft, Universität Regensburg, Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft |
2018 | Masterabschluss Vergleichende Kulturwissenschaft, Universität Regensburg Abschlussarbeit: ,,Auf Stätten des Leids Heime des Glücks - Die Siedlung am Vogelherd auf dem Gelände des ehemaligen KZ Flossenbürg und ihre Emotionalisierung als Wohn- und Gedächtnisort" |
seit 2018 | Wissenschaftliche Assistentin, Universität Regensburg, Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft |
seit 2021 | Vertretung der nicht-professoralen Forschung und Lehre der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft |
Methodische Schwerpunkte
Letzte Projekte
April 2020 - März 2021 | Autoethnographisches Archivprojekt COVID-19 Tagebuch Koordination und Betreuung gemeinsam mit Dr. Heike Karge und Prof. Dr. Ger Duijzings vom Lehrstuhl für Geschichte Südost- und Osteuropas Das Tagebuch hatte zum Ziel, allen Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrenden an der Universität Regensburg eine Plattform zu bieten, auf welcher die eigenen Erfahrungen während der Pandemie in Form von Tagebucheinträgen im Ich-Erzählstil miteinander geteilt werden. Status: abgeschlossen |
You decide. Selbsterprobungen auf richtigen und falschen Pfaden in populären Spielbuch-Reihen des 20. Jahrhunderts
| Im Fokus der Dissertation stehen spielerische Erzählungen im Buchformat, die Ihre Leserschaft dazu einladen, in die Rolle der Heldin oder des Helden zu schlüpfen und an bestimmten Punkten der Erzählung eine Entscheidung über den weiteren Verlauf der Handlung zu treffen, sodass die sich im Rahmen des Werks entfaltende Geschichte zu ganz unterschiedlichen Enden gelangen kann. Ein Spielbuch mit dieser charakteristischen Erzählstruktur aus kombinierbaren Erzählpfaden (Multi-Path-Narrative) und dem damit einhergehenden spielerischen Prinzip geht häufig mit einer ganzen Reihe an Ablegern einher, die auf wiederkehrende Weise beworben werden: ,,You decide!" Nimm die Geschichte selbst in die Hand und übe damit Einfluss auf das Schicksal aus, das dem Helden oder der Heldin, der Zukunft eines Staates oder der abenteuerlustigen Piratencrew vorherbestimmt ist. |
Beginnend mit der US-amerikanischen Partyspielbuchreihe von Doris Webster und Mary Alden Hopkins (1927 -1937) folgt das Dissertationsprojekt der wachsenden Popularität des Spielbuchs als Medium der Unterhaltung und Vergnügung seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts und nimmt natürlich auch die in den 1980er und 1990er Jahren beliebten Choose-Your-Own-Adventure-Books in den Blick. Mit dem erzählischen Leitmotiv einer (Selbst-)Suche über richtige und falsche Pfade knüpfen die Spielbücher dabei an eine etablierte Erzähltradition an, die sich in den Irrfahrten eines griechischen Helden ebenso finden lässt wie in der christlichen Pilgerreise oder im interaktiven Drama in Videospielform. Als popularer Medientext sind sie Kommunikations-, Inhalts- und Bedeutungsträger, da in ihnen auf spielerische Weise moralische Fragen rund um richtige und falsche Entscheidungen und deren Konsequenzen verhandelt werden, womit sie zur Selbstergründung einladen.
Dissertationsprojekt | Lena Möller M.A. |
Monographien
Möller, Lena: „Auf Stätten des Leids Heime des Glücks“. Die Siedlung am Vogelherd auf dem Areal des ehemaligen KZ Flossenbürg und ihre Emotionalisierung als Wohn- und Gedächtnisort (= Regensburger Schriften zur Volkskunde/Vergleichenden Kulturwissenschaft, Bd. 36). Münster 2019. Link
Aufsätze
Möller, Lena: ,,Loads of love to all the Roadburn family". Gemeinschaftsbildung auf einem virtuellen Festival während der COVID-19-Pandemie (in Vorbereitung / voraus. 2023)
Möller, Lena / Holderried, Lena / Maier, Sophia / Richter, Jule: Routinen wahren - Schwellen hüten - für Sicherheit sorgen. Akteurszentrierte Perspektiven auf den Arbeitsalltag von Türsteherinnnen und Türstehern. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde (2022), S. 63-91.
Möller, Lena: Wildwest-Romantik und Spitzentechnologie. Die Inszenierung der US-amerikanischen Marke John Deere im Landwirtschafts-Simulator 19. In: Trummer, Manuel / Decker, Anja (Hg.): Das Ländliche als kulturelle Kategorie. Aktuelle kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Stadt-Land-Beziehungen (= Kulturanalyse des Ländlichen, Bd. 1). Bielefeld 2020, S. 103-121. Link
Möller, Lena: Wüste Orte - Utopische und dystopische Landschaftsentwürfe in postapokalyptischen Netflix-Eigenproduktionen. In: Trummer, Manuel / Gietl, Sebastian / Schwemin, Florian (Hg.): „Ein Stück weit ...“. Relatives und Relationales als Erkenntnisrahmen für Kulturanalysen. Eine Festgabe der Regensburger Vergleichenden Kulturwissenschaft für Prof. Dr. Daniel Drascek zum 60. Geburtstag (= Regensburger Schriften zur Volkskunde/Vergleichenden Kulturwissenschaft, Bd. 39). Münster 2019, S. 275-294. Link
Möller, Lena: Der spielerische Umgang mit tradierten Wolfsmotiven im Computer- und Videospiel The Wolf Among Us (2013/2014). In: ForAp 1 (2018), S. 161-175.
Rezensionen
Rezension des Sammelbandes ,,Spiel-Werke. Perspektiven auf literarische Spiele und Games. Herausgegeben von Wilhelm Amann/Heinz Sieburg. Bielefeld 2020." (Erschienen am 21.08.2020) Link
Rezension des Sammelbandes ,,Erinnerungspraxis zwischen gestern und morgen. Wie wir uns heute an NS-Zeit und Shoah erinnern - ein deutsch-israelisches Studienprojekt. Herausgegeben von Thomas Thiemeyer/Jackie Feldmann/Tanja Seider. Tübingen 2018." (Erschienen am 23.09.2019) Link
Rezension des Sammelbandes „Erbe_n. Macht – Emotion – Gedächtnis. Herausgegeben von Burkhard Pöttler/Lisa Erlenbusch (= Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie, Sonderband). Graz/Weitra 2018.“ (Erschienen am 26.08.2019) Link
Mitgliedschaft im Regensburger Verein für Volkskunde
seit 2021 Mitglied des Hauptausschusses der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft: Vertretung der nicht-professoralen Forschung und Lehre
Mitglied in der Kommission Erzählforschung der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft
Mitglied in der Kommission Kulturen Populärer Unterhaltung und Vergnügung der Deutschen Gesellschaft für Empirsche Kulturwissenschaft
seit 2022 Mitglied der Europäischen Märchengestellschaft e.V.
Lena Möller M.A.