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Aktuelles: Piotr Kubasiak erhält Kardinal-Innitzer-Förderungspreis für Theologie 2025

Preis der Erzdiözese Wien geht an den Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft der Universität Regensburg

03. November 2025, von twa.

  • Katholische Theologie
  • Auszeichnungen & Preise

Professor Dr. theol. Piotr Kubasiak, derzeit Vertreter des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft von Professor Dr. Harald Buchinger an der Universität Regensburg (UR), erhält den Kardinal-Innitzer-Förderungspreis für Theologie 2025. Verliehen wird die besondere Auszeichnung am 22. November 2025 im Festsaal des Erzbischöflichen Palais in Wien durch Kardinal Dr. Christoph Schönborn.

Piotr Kubasiak vertritt seit Oktober 2024 zur Hälfte den Regensburger Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft. Nach seinem Doktoratsstudium der Katholischen Fachtheologie an der Universität Wien kehrte der Wissenschaftler damit an die Universität Regensburg zurück, wo er bereits 2012 bis 2015 Katholische Theologie studierte. Im Februar 2025 habilitierte Kubasiak sich an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Fellowships führten ihn in den vergangenen Jahren u. a. an das Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien; zudem war er Stipendiat des Pastorales Forum. Förderung der Kirchen in Ost(Mittel)Europa.

Piotr Kubasiak erforscht an der Schnittstelle zwischen Liturgiewissenschaft und Systematischer Theologie, wo, wann, wie und wozu christlicher Glaube bekannt wird. „Zu Zeiten, in denen man noch nicht einfach als Christ geboren wurde, zunächst im Prozess des Christwerdens: in der Taufvorbereitung und bei der Taufe selbst“, sagt der Wissenschaftler. Seine Habilitationsschrift „Verdichteter Glaube. Bedeutung der altchristlichen Bekenntnisakte für einen gegenwärtigen Glaubensbegriff“ untersucht die verschiedenen Formen dieses Bekennens und fragt nach ihrer Funktion.

Eine zentrale Frage dabei: Wie verhalten sich „Glauben“ als Gegenstand („der Glaube“) und als Vollzug („das Glauben“) zueinander? „Der Blick durch das Prisma der Bekenntnisakte erschließt den Glaubensbegriff in seiner personalen, dialogischen, inhaltlichen und liturgisch-spirituellen Dimension“, erläutert der Theologe. „Beobachtungen an altkirchlichen Quellen werden sodann in Dialog mit nicht-theologischen Autoren unserer Zeit gebracht, vor allem mit der Resonanztheorie von Hartmut Rosa. So schreibt sich die Arbeit im Kern in die Erforschung der religiösen Identität(en) und der aktuellen Transformationsprozesse in Kirche, Gesellschaft und Theologie ein.“

Lehrstuhlinhaber Professor Dr. Harald Buchinger freut sich sehr darüber, dass der Preis nach Regensburg geht: „Der Kardinal-Innitzer-Preis ist einer der ältesten und renommiertesten Wissenschaftspreise im deutschsprachigen Raum und weit darüber hinaus. Es ist eine hohe Anerkennung, dass mit Piotr Kubasiak ein Regensburger Theologe in die ansehnliche Liste der mit dem Förderungspreis für Theologie Ausgezeichneten aufgenommen wird.“

Bereits früher gab es Regensburger Träger des Kardinal-Innitzer-Preises: 1965 erhielt ihn Norbert Brox, der erste Laien-Professor der Theologie an der UR (Alte Kirchengeschichte und Patrologie); 1982 Adam Seigfried, Professor für Dogmatische Theologie an der UR.

Porträt eines jungen Mannes mit Brille in Hemd, Krawatte und Weste Foto: Theologische Kurse / Stefanie Jeller
Piotr Kubasiak

Kontakt aufnehmen

Prof. Dr. Piotr Kubasiak

Fakultät für Katholische Theologie
Universität Regensburg
E-Mail: piotr.kubasiak@ur.de

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