Das Caritas-Krankenhaus St. Josef hat mit einem Pontifikalamt im Dom St. Peter – zelebriert von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer – sowie einem Festakt im Kolpinghaus Regensburg sein 75-jähriges Jubiläum gefeiert. Zahlreiche Gäste aus Medizin, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft überbrachten ihre Glückwünsche.
"Regensburger Modell"
Das Caritas-Krankenhaus St. Josef ist eng mit der Universität Regensburg verbunden. Als akademisches Lehrkrankenhaus und Partner des Universitätsklinikums Regensburg ist es seit vielen Jahren ein zentraler Bestandteil der universitären Medizin in Regensburg. Im Rahmen des sogenannten „Regensburger Modells“ wurden die Kliniken für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie für Urologie am St. Josef bereits 2003 auf universitäres Niveau gehoben und in Forschung, Lehre und Krankenversorgung integriert. Darüber hinaus ist das Caritas-Krankenhaus gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Träger des Universitären Onkologischen Zentrums Regensburg (UCC-R) und damit Teil des Comprehensive Cancer Center WERA. Die enge Zusammenarbeit von St. Josef und der Universität Regensburg gewährleistet eine hochwertige medizinische Ausbildung, exzellente Forschung und eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau.
„Die Zusammenarbeit der Universität Regensburg mit dem Caritas-Krankenhaus St. Josef zeichnet sich seit nunmehr 30 Jahren durch eine forschungsorientierte medizinische Versorgung auf höchstem Niveau aus“, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel. „Mit dieser patienten- und praxisnahen Umsetzung unseres wissenschaftlichen Auftrags und Anspruchs in Forschung und Lehre und mit dem weiteren Ausbau unseres erfolgreichen Kooperations- und Vernetzungsmodells werden wir die Gesundheitsversorgung in der Region auch in Zukunft stärken und weiterentwickeln.“
Am 1. Oktober feierte das Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg sein 75-jähriges Bestehen. Unter den Gratulanten war auch der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker: „Seit 75 Jahren schreibt das Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Das Haus hat sich zu einem der führenden medizinischen Zentren in Ostbayern entwickelt, das Medizin auf höchstem Niveau bietet. Mein herzlicher Dank gilt dem gesamten Team in St. Josef – Sie sind das Herz dieses Hauses und die treibende Kraft hinter medizinischer Spitzenleistung. Mit Zuversicht blicken wir auf die nächsten Kapitel dieser Erfolgsgeschichte – für exzellente Medizin in der Oberpfalz!“
Das 1950 vom Caritasverband Regensburg übernommene Krankenhaus entwickelte sich von einer einfachen Einrichtung für heimatlose Kranke zu einem modernen Schwerpunktversorger mit rund 30 Fachkliniken und zertifizierten Zentren. Heute versorgen 1.500 Mitarbeitende aus über 50 Ländern jährlich etwa 80.000 Patientinnen und Patienten auf universitärem Niveau.
Jahrzehnte des Ausbaus
Ein wesentlicher Meilenstein war die im Jahr 2003 geschlossene Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität Regensburg, dem Universitätsklinikum Regensburg und dem Caritasverband Regensburg. Mit dem sogenannten „Regensburger Modell“ wurde universitäre Lehre und Forschung teilweise extern am Caritas-Krankenhaus St. Josef verankert. Die Kliniken für Urologie sowie für Frauenheilkunde und Geburtshilfe erhielten damals den Status von Universitätskliniken – ein Schritt, der die enge wissenschaftliche Zusammenarbeit bis heute prägt. „Wir fühlen uns dem Universitätsklinikum Regensburg dadurch sehr verbunden und sehen uns ein wenig als ‚der kleine Bruder‘“, betont Prof. Dr. Sylvia Pemmerl, Geschäftsleitung in St. Josef. „Der universitäre Geist, der 2003 in St. Josef eingekehrt ist, wurde durch weitere Kooperationen verstärkt, herrscht heute noch im ganzen Haus und bestimmt unseren medizinischen Anspruch.“
Spitzenmedizin und Menschlichkeit
Besonders sichtbar wird dieser Anspruch in der Krebsmedizin: Als Mitglied des Verbunds der Comprehensive Cancer Center Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg (CCC WERA) ist St. Josef Teil des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) und steht damit für onkologische Spitzenmedizin auf höchstem Niveau. „Unser Anspruch ist dabei immer, nicht nur bestmöglich zu behandeln, sondern menschlich zu begleiten und unsere christliche Trägerschaft spürbar zu machen“, so Prof. Pemmerl weiter. Auch Caritas-Direktor Michael Weißmann unterstreicht die Bedeutung dieses Leitbilds: „Menschlichkeit heißt für mich: dem Menschen nicht nur Respekt zu zollen, wenn er stark ist oder funktioniert, sondern gerade in seiner Schwäche, seiner Abhängigkeit, seinem Bedürftig sein. Es ist leicht, menschlich zu sein, wenn alles rund läuft – aber wahre Menschlichkeit zeigt sich im Umgang mit Belastung, Zeitdruck und Erschöpfung. Und genau das spüre ich im CSJ: Menschlichkeit ist das, was uns zusammenhält. Sie ist der Herzschlag des Hauses. Dazu kommt: Es ist der Anspruch der Caritas, bestmögliche Hilfe anbieten zu können. Menschlichkeit und Professionalität gehören zusammen.“
Blick nach vorne
Mit einer umfassenden Generalsanierung, die 2026 beginnen soll, stellt sich das Caritas-Krankenhaus St. Josef für die Zukunft auf. „Gebäude und Infrastruktur werden zwar komplett erneuert, doch die warme und menschliche Atmosphäre werden wir erhalten“, erklärt Prof. Pemmerl. „Damit machen wir St. Josef fit für die nächsten 75 Jahre.“
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