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Aktuelles: Nachruf auf Professor Dr. Joachim Keller

Die Universität nimmt Abschied von Herrn Professor Dr. Joachim Keller, der am 27. September 2025 im Alter von 86 Jahren verstorben ist. 

15. Oktober 2025, von Personalabteilung

  • Physik
  • Nachruf

Im Jahr 1939 in Eltville im Rheingau geboren, besuchte Joachim Keller von 1946 bis 1950 die Volksschule Oestrich und von 1950 bis 1959 das Realgymnasium in Geisenheim, das er mit dem Abitur abschloss. Nach ein-jähriger Dienstzeit bei der Bundeswehr begann er im Jahr 1960 sein Studium der Physik an der Universität Frankfurt am Main. Nach dem Vordiplom im Mai 1962 studierte er bis 1966 an der Universität Freiburg im Breisgau und schrieb dort unter der Leitung von Prof. S. Flügge seine Diplomarbeit. Die Diplomprüfung legte Joachim Keller im März 1966 ab. Während dieser Studienzeit war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Von 1966 bis 1968 arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft und Vertreter einer Assistentenstelle am Institut für Theoretische Physik der Universität Frankfurt am Main. Dort wurde er im Jahr 1968 zum Thema „Polarisierte magnetische Verunreinigungen in Supraleitern“ promoviert. Anschließend war er Assistent am dortigen Institut.

Von Oktober 1969 bis August 1970 arbeitete Joachim Keller als wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Institut Max von Laue – Paul Langevin“, Garching und Grenoble sowie von September 1970 bis August 1971 als post-doctoral fellow am Department of Physics and Astronomy der University of Maryland (USA) tätig. In dieser Zeit entstanden Arbeiten über supraleitende und magnetische Eigenschaften von Legierungen mit magnetischen Verunreinigungen und über den Einfluss supraleitender Fluktuationen auf die elektrische Leitfähigkeit in der Nähe des Phasenübergangs. Ab September 1971 war er Fachgebietsvertreter (H3) am Fachbereich Physik der Universität Regensburg. 

Im Juni 1972 hat sich Joachim Keller an der Universität Regensburg mit der Arbeit „Einfluß inelastischer Wechselwirkungen auf die elektronischen Eigenschaften paramagnetischer und supraleitender Legierungen“ habilitiert. Am 1. August 1973 wurde er zum Professor an der Universität Regensburg berufen. Zu seinen Forschungsgebieten gehörten unter anderen die magnetischen und supraleitenden Eigenschaften stark korrelierender Elektronensysteme, die elektronischen Eigenschaften von Hochtemperatur-Supraleitern sowie der intrinsische Josephson-Effekt in diesem Bereich. Als begeisterter Hochschullehrer hielt Professor Dr. Keller Vorlesungen zu verschiedensten Gebieten der Theoretischen Physik. Darüber hinaus war er als langjähriges Mitglied des Fakultätsrats in der akademischen Selbstverwaltung engagiert. Zum 1. Oktober 2004 trat er in den Ruhestand.

Die Universität Regensburg wird Herrn Professor Dr. Joachim Keller stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

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