Professorin Dr. Miriam Banas, Stellvertretende Beauftragte der UR für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst, führte mit Programm-Koordinatorin Anna Theresa Wolferstetter M.A. durch den Abend, zu dem der UR-Vizepräsident für Forschung und Nachwuchsförderung Professor Dr. Ernst Tamm im PT-Sitzungssaal begrüßte. Dr. Tatiana Klepikova, Mentee der 9. Staffel, hielt den Festvortrag.
Seit 2009 haben etwa 140 Teilnehmerinnen aus allen Fakultäten der Universität Regensburg das Programm durchlaufen, mit dem Ziel, Frauen in akademischen Führungspositionen zu stärken und strukturelle Ungleichheiten abzubauen.
Die Veranstaltung machte deutlich, wie wirkungsvoll Mentoring akademische Laufbahnen unterstützt, Chancengleichheit fördert und interdisziplinäre Netzwerke stärkt. Persönliche Erfahrungsberichte von Mentees und Alumnae, wissenschaftliche Perspektiven sowie institutionelle Einblicke zeigten Mentoring.UR als lebendiges Erfolgsmodell zur Förderung von Wissenschaftlerinnen in frühen Karrierephasen.
Warum Mentoring zählt
Professorin Dr. Miriam Banas (UR-Fakultät für Medizin; Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Nephrologie) eröffnete die Veranstaltung mit einer Einordnung der Bedeutung von Mentoring in der Wissenschaft. Sie zeigte auf, wie Mentoring persönliche Entwicklung, strategische Karriereplanung, wissenschaftliche Produktivität und die langfristige Bindung Early-Career-Forschender an die Universität fördert.
Anhand von Bezügen zur griechischen Mythologie und aktuellen wissenschaftlichen Stimmen verdeutlichte sie Mentoring als Netzwerk aus Orientierung, Schutz und geteilter Weisheit. Konkrete Erfolgsgeschichten – darunter die Auszeichnung einer ehemaligen Mentee, Privatdozentin Dr. Stephanie Kandsperger, mit dem Preis der Stadt Regensburg für Wissenschaft und Kunst 2025 – unterstrichen die nachhaltige Wirkung des Programms, sagte Banas.
Stimmen der Mentees
Gemeinsam mit Anna Theresa Wolferstetter gratulierte sie dem neuen 11. Jahrgang und blickte mit dem Publikum und Mitgliedern der Universitätsleitung, darunter Professorin Dr. Astrid Ensslin, Beauftragte der UR für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst und Professorin für Dynamiken virtueller Kommunikationsräume am UR-Department für Interdisziplinäre und Multiskalare Area Studies (DIMAS), auf zehn erfolgreiche Mentoring-Jahrgänge zurück.
Für die Gäste gab es Einblicke in persönliche Rückmeldungen der Mentees. Sie berichten von gestärktem Selbstvertrauen, einem klareren akademischen Profil und einem besseren Verständnis der sozialen und institutionellen Strukturen des Wissenschaftssystems. Viele betonten, wie wichtig es sei, mit Herausforderungen nicht allein zu sein und aktiv Unterstützung zu erhalten, etwa durch die Koordinationsstelle Chancengleichheit der UR oder das WIN.
Ein Programm mit nachhaltiger Wirkung
Auch 2025 vereint Mentoring.UR wieder Nachwuchswissenschaftlerinnen aus zahlreichen Fakultäten und unterstreicht damit seinen interdisziplinären Anspruch.
Daran anknüpfend begrüßte UR-Vizepräsident Professor Dr. Ernst Tamm im Namen der Universität alle Mentees, Mentor:innen und Gäste und hob hervor, dass Mentoring.UR mehr sei als ein Förderprogramm, nämlich „ein Ort des gemeinsamen Lernens und Wachsens“.
Besonders prägend sind aus Sicht Tamms die gleichwertigen, gegenseitig bereichernden Beziehungen zwischen Mentor:innen und Mentees, ergänzt durch Karriereberatung und Peer-Netzwerke. Mit dem Jubiläum des 10. Jahrgangs ging die Einführung eines englischsprachigen Programms einher: ein gemeinsamer, zukunftsorientierter Erfolg.
Über „Prekarität, Mut und Freude an Wissenschaft“
Die ehemalige Mentee Tatiana Klepikova referierte bei der Veranstaltung in einem sehr persönlichen Vortrag über die Herausforderungen und Freuden wissenschaftlicher Karrieren. Offen sprach sie über Unsicherheiten, Mobilitätsanforderungen und Leistungsdruck im Postdoc-Alltag, betonte aber zugleich die Freiheit, Kreativität und Selbstwirksamkeit dieser Phase.
Ihre zentrale Botschaft: Mentoring schafft Perspektiven, Solidarität und den Mut, sich auch in einem nicht perfekten System gemeinsam für Veränderung einzusetzen.
Beim anschließenden Get-together mit Mitgliedern der Universität, der Universitätsleitung, dem wissenschaftsstützenden Bereich und kooperierender Einrichtungen wie der Antidiskriminierungsstelle wurden diese Gedanken in Gespräche und neue Kontakte überführt – ganz im Sinne von Mentoring.UR: miteinander lernen, sich gegenseitig stärken und Zukunft gestalten.
Kontakt aufnehmen
Prof. Dr. Miriam Banas
Stellvertretende Beauftragte für die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst an der Universität Regesnburg
Fakultät für Medizin | Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Nephrologie
E-Mail: miriam.banas@ur.de
Anna Theresa Wolferstetter, M.A.
Koordinatorin für die Programme CoMeNT.UR und Mentoring.UR, Gleichstellungspreis
RegensburgEXZELLENZ (UR)
E-Mail: anna-theresa.wolferstetter@ur.de