Vita
Berufliche Erfahrung
Sommersemester 2024 | Universität Regensburg, Lehrauftrag am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte, Inhaberin: Jenny Rahel Oesterle-El Nabbout |
November 2020 – Januar 2024 | Universität Regensburg, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Graduiertenkolleg 2337 „Metropolität in der Vormoderne“, Sprecher: Prof. Dr. Jörg Oberste
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Juni 2019 – November 2020 | Universität Regensburg, Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft, Inhaber: Harald Buchinger |
Ausbildung
seit November 2020 | Universität Regensburg, Promotionsstudium, angestrebter Abschluss: Doktor der Theologie Thema: „Der Ritus chori maioris ecclesiae Ratisponensis (1571): Edition und Kommentar.“
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Oktober 2019 – Juli 2021 | Universität Regensburg, Studium: Master of Arts „Kulturgeschichtlichen Mittelalterstudien“ |
Oktober 2017 – Juli 2018 | Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Studium: Katholische Fachtheologie Auslandsjahr |
Oktober 2015 – Juli 2020 | Universität Regensburg, Studium: Magister Theologiae |
Förderungen, Stipendien und Auszeichnungen
Juli 2023 | „Christian Gottlieb Gumpelzhaimer-Preis 2023“ des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg für die Abschlussarbeit: „Zur Liturgie des Adventus von König und Kaiser: Der Einzug Karls V. 1532 in Regensburg vor dem Hintergrund der Ritengeschichte“ |
SoSe 2023 | StEB-Förderprogramm der KEB Regensburg-Stadt, der KHG Regensburg und der Fakultät für katholische Theologie Regensburg |
August 2022 | Tagungsstipendium der Arbeitsgemeinschaft katholischer Liturgiewissenschaftlerinnen und Liturgiewissenschaftler |
2017 – 2018 | Erasmus+ Programm der Europäischen Union |
Mitgliedschaften
Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg |
AKL-JUNIOR. Vereinigung des liturgiewissenschaftlichen Nachwuchses im deutschen Sprachgebiet |
Dissertation
Der Ritus chori maioris ecclesiae Ratisponensis 1571 – Edition und Kommentar
Inauguraldissertation [bisher unveröffentlicht; Manuskript: Band I 262 Seiten; Band II 652 Seiten]
Der Ritus chori maioris ecclesiae Ratisponensis 1571 (Regensburg, BZB, Ch 144) ist in vielerlei Hinsicht ein herausragendes Dokument der Regensburger Liturgiegeschichte. Dieser Liber ordinarius aus dem 16. Jahrhundert dokumentiert noch die spätmittelalterliche Regensburger Domliturgie mit ihren vielen Eigenheiten und Besonderheiten. Zugleich sind in dem Pergamentkodex aber auch zeitgeschichtliche Einflüsse erkennbar; der Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit, vom späten 15. zum ausgehenden 16. Jahrhundert, war in mehrfacher Hinsicht eine Zeit des kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Umbruchs. Damit wird der Ritus chori zur Schlüsselquelle für die eingehende Untersuchung der Regensburger Domliturgie während eines Epochenbruchs. Ziel der Dissertationsschrift war es, zum einen den Ritus chori in einer wissenschaftlichen Edition zu erschließen und zum anderen darauf aufbauend die Regensburger Domliturgien des 15. und 16. Jahrhunderts zu untersuchen.
Die wissenschaftliche Edition bietet neben der Transkription des Ritus chori auch eine grundlegende Einleitung zum Kodex und seinem Inhalt (Band I). Es konnte festgestellt, dass es sich bei dem handlichen Pergamentkodex um das persönliche Notizbuch eines unbekannten Summissars, eines Chorvikars des Regensburger Doms handelt. Dieser hatte es 1571 auf der Grundlage älterer Vorlagen verfasst und im Laufe der Zeit um weitere Anhänge ergänzt. Das Alter der grundlegenden Vorlage für den umfangreichsten Teil, die Summissariorum negocia et consuetudines chori im Laufe des Kirchenjahres, konnte auf den Zeitraum zwischen 1524 und 1542 datiert werden. Der eklektische Liber ordinarius lässt nicht nur den Ablauf bestimmter Feiern, sondern auch die Aufgaben verschiedener Akteure und die symbolische Bedeutung bestimmter Orte innerhalb der Regensburger Domliturgie erkennen. Der Ritus chori von 1571 ist somit eine einzigartige Quelle der kathedralen Regensburger Liturgie, die sich sowohl durch ihr äußeres Erscheinungsbild, ihren Inhalt und dessen Darstellung als auch durch ihren institutionellen und historischen Kontext auszeichnet.
Der zweite Teil ist einer umfassenden Untersuchung der Domliturgie in Regensburg während des Übergangs vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit gewidmet (Band II). Der Fokus lag dabei auf den Feiern der Hohen Woche und des Ostersonntags sowie den Prozessionen im städtischen Raum. Hier zeigte sich, dass bei den betrachteten Feiern im Zeitalter der Reform im Wesentlichen die spätmittelalterliche Liturgie übernommen wurde. Dies unterstreicht die bleibende Relevanz der spätmittelalterlichen Feierformen und Eigenliturgien zu Beginn der Frühen Neuzeit um 1571. An wenigen Stellen, hauptsächlich bei den Prozessionen im städtischen Raum, konnten auch Änderungen durch zeitgeschichtliche Einflüsse ausgemacht werden, die jedoch den Kern der spätmittelalterlichen Feierpraxis nicht berührten. Hinsichtlich der metropolitanen Bezüge kristallisierte sich eine gemeinsame Tradition der altbayerischen Kathedralliturgien in der sogenannten römisch-fränkischen Mischliturgie heraus. Von dieser ausgehend entwickelten sich im Laufe des Hoch- und Spätmittelalters die Liturgien an den einzelnen Institutionen je individuell weiter. Dabei hatten sie sich in einem gewissen Grad wechselseitig beeinflusst, wie durch Parallelen und Gemeinsamkeiten der Liturgien deutlich wurde; wobei die Regensburger Kathedralliturgie durch einen einzigartigen Reichtum an Eigenliturgie hervorstach.
Vorträge
Wissenschaftliche Vorträge
November 2024 | „Tandem exeuntes civitatem …“ – Die Stadttore und Mauern in der Regensburger Domliturgie.
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Mai 2024 | Mittelalterliche Traditionen frühneuzeitlicher Liturgie am Beispiel Regensburg – Quintessenz einer Dissertation.
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September 2023 | On the Regensburg Sacramentaries. A Case Study on the Organisation and Content of three Sacramentaries produced in Saint Emmeram´s Abbey.
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Juli 2023 | Der Ritus chori – Ein Überblick.
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Februar 2023 | Reform der Visitatio sepulchri in Regensburg?!
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Januar 2023 | Attollite portas principes vestras – Ritus an Tor und Tür.
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August 2022 | Bußliturgie im Zeitalter der Reform – Der Ordo expulsionis und die Introductio poenitentium in den liturgischen Büchern Regensburgs.
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Juni 2022 | In die palmarum – Palmenweihe und Palmprozession in der Regensburger Liturgie.
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Mai 2022 | Ecce mitto angelum meum – Zum Adventus des Kaiser-Electus.
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März 2022 | Liturgie und Medien im Mittelalter. Die Darstellung der Liturgie als kosmisches Geschehen im Uta-Kodex (BSB, clm 13601; 11. Jh.).
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Juni 2021 | Der Ritus chori. Erste Schritte bei der Untersuchung eines Liber ordinarius.
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September 2019 | Die Libri ordinarii des Regensburger Doms und St. Emmeram [zusammen mit David Hiley].
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Vorträge in der Erwachsenenbildung | |
April 2023 | Dramatischer geht’s immer – Ostern feiern im Regensburger Dom.
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Vorträge bei Forschungsreisen / Exkursionen | |
Oktober 2023 | Pantokratorkloster / Zeyrek Camii. Geschichte eines mittelbyzantinischen Gebäudes im Überblick.
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Juni 2022 | Orte städtischer Liturgie in situ. Führung im Regensburger Dom
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März 2022 | Dominica in ramis palmarum – Liturgy at the time of the Crusaders.
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Publikationen
Beiträge / Aufsätze |
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Rezensionen zu |
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Qualifikationsschriften |
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Veranstaltungen
Lehrveranstaltungen | |
Sommersemester 2024 | Proseminar: Mittelalterliche Geschichte. Die Kirche im Mittelalter – Schlaglichter, Universität Regensburg. |
Hauptseminar: Mittelalterliche Liturgie. Einführung in die Geschichte des römischen Ritus, Universität Regensburg. | |
Organisierte Veranstaltungen | |
Januar 2023 | Studientag: „Durch das Tor: Einblick in Vormoderne Metropolenwelten“, Regensburg. |
November 2021 | Workshop: „editiones. Interdisziplinäre Perspektiven auf Editionsvorhaben in der digitalisierten Welt“, Universität Regensburg; in Kooperation mit dem DFG-GRK 2196 "Text-Dokument-Edition“ (Bergische Universität Wuppertal), online. |