Foto: UR / Julia Dragan Entrepreneurship hat an der Universität Regensburg einen hohen Stellenwert in Forschung, Lehre und Third Mission. Durch interdisziplinäre Lehrangebote, Wettbewerbe und Kooperationen mit regionalen Partnern schafft die Universität ein inspirierendes Umfeld für unternehmerisches Denken und Handeln. Maßgeblich für erfolgreiches Unternehmertum sind die Bereitschaft und Fähigkeit, neue Perspektiven einzunehmen, kreative Lösungsansätze zu entwickeln, mutige Entscheidungen zu treffen, aus Rückschlägen zu lernen und Herausforderungen aktiv und lösungsorientiert anzugehen. Das Entrepreneurship Center der Universität fördert diese Denk- und Handlungsweise als Anlaufstelle für Studierende, Forschende und Alumni mit Interesse an einer Unternehmensgründung. Das Entrepreneurship Center ist Teil von UR Science Outreach, das als Plattform mit direkter Anbindung an die Fakultäten die Entwicklung innovativer Lösungen unterstützt, die Sichtbarkeit von Forschung stärkt und neue Wege der Zusammenarbeit eröffnet – regional, national und international.
Beispiele für erfolgreiche Ausgründungen der Universität finden Sie im Folgenden, darunter Start-ups die ihren Beitrag zur Energiewende oder zur IT-Ertüchtigung im sozialen Sektor leisten. Darüber hinaus geben erfolgreiche Gründer Einblick in Herausforderungen und Chancen beim Schritt in die Selbständigkeit.
Nach dem Stern ist vor dem Stern
Anton Schmaus ist Unternehmer, Sternekoch, Chefkoch der deutschen Fußballnationalmannschaft. Sein Thema: Exzellenz – ein Begriff, der weit über die Küche hinausgeht, der auch für Universitäten große Relevanz hat. Anton Schmaus war zu Gast bei der Veranstaltungsreihe Lectures in Leadership, die vom Institut für Volkswirtschaftslehre und Ökonometrie der Universität Regensburg und von roots e.V., dem Ehemaligenverein der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften organisiert wird. Im Hans-Lindner-Hörsaal sprach Schmaus im Juli 2025 unter anderem darüber, was Exzellenz für ihn bedeutet: Disziplin, ständiges Üben, Teamgeist und das Streben nach Spitzenleistung. Er sieht Exzellenz nicht als Ziel, sondern als Gewohnheit.
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Foto: UR / Tanja Wagensohn Von der Uni-Idee zum sozialen Digital Start Up
Foto: UR / Julia Dragan Sozial. Digital. Wirkungsvoll. Aus einer Idee im Auslandssemester wurde ein preisgekröntes Start-up: VoluLink vermittelt IT-Kompetenz dorthin, wo sie im sozialen Sektor oft fehlt – mit einer Plattform, die soziale Organisationen und engagierte Unternehmen verbindet. Gegründet von zwei Wirtschaftsinformatik-Studierenden der Universität Regensburg, entwickelte sich das Projekt von einem 5-Euro-Business-Wettbewerb zu einem vielfach ausgezeichneten Social-Tech-Start-up – gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für das Jahr 2025 mit über 170.000 €. Im Interview erzählen die Gründer Jade Dyett und Moritz Hall, wie aus einer Uni-Idee ein wachsendes Unternehmen wurde – und warum Regensburg für sie ein idealer Startpunkt war.
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Extremophile und ihre Liebe zu Wasserstoff
Foto: Linda Dengler Ein Regensburger Start-up verbessert die Wirtschaftlichkeit von unterirdischen Gasspeicher-Anlagen. Denn in diesen Anlagen leben Mikroorganismen, die im ungünstigsten Fall Gas abbauen, Verunreinigungen auslösen oder die Infrastruktur zerstören. Das Ziel des Start-ups ist es, diese Ogranismen zu analysieren und sie mithilfe des neu gewonnenen Wissens im Zaum zu halten. Das verbessert die Wirtschaftlichkeit der Speicheranlagen und unterstützt letztlich die Energiewende in Deutschland.
Geneart – eine Dienstleistung revolutioniert die Biotechnologie
Für seine Forschungsarbeit zu einem neuartigen HIV-Impfstoff benötigte Prof. Dr. Ralf Wagner einen Satz Gene, das heißt Bauanleitungen von Proteinen. Diese waren zwar bereits käuflich erwerbbar, aber extrem teuer. Deshalb beauftragte er seinen damaligen Doktoranden Markus Graf mit der Herstellung. Die Synthese gelang, die Gene lieferten gute Testergebnisse und damit gleichzeitig den Proof of Concept für eine Geschäftsidee: Gensynthese als Dienstleistung. Aus dieser Idee heraus gründeten Prof. Ralf Wagner, Dr. Marcus Graf und Prof. Hans Wolf im Jahr 1999 schließlich die GmbHGeneart als Spin-Off der Universität Regensburg. Im Interview spricht er über Visionen und Hürden bei der Grüdung.
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