Foto: UR / Julia Dragan Was macht gute Lehre aus – und wie gelingt die Verbindung von wissenschaftlicher Exzellenz und didaktischer Qualität? Gute Lehre entsteht aus Forschungserfahrung und lebt vom Dialog zwischen Lehrenden und Studierenden. Sie vermittelt aktuelle wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse, reflektiert deren historische Entwicklung und öffnet den Blick für andere Disziplinen. Zugleich berücksichtigt sie die Vielfalt der Studierenden und schafft durch Kooperationen, Netzwerke und digitale Formate optimale Rahmenbedingungen für eine kontinuierliche Weiterentwicklung.
Der Themenschwerpunkt „Lehren“ stellt innovative Lehr- und Prüfungsansätze vor, porträtiert ausgezeichnete Dozierende und präsentiert neu entwickelte Studienangebote. Nicht zuletzt vermittelt er persönliche Perspektiven auf die Frage, was gute Lehre ausmacht.
Verfassungsdebatten im Podcast
Die Frage, welche Regierungsform die beste ist, beschäftigt die Menschen seit der Antike und ist heute aktueller denn je. Im Masterseminar „Verfassungsdebatten: Kontexte und Medien“ an der Universität Regensburg haben Studierende unter Leitung von Professorin Dr. Angela Ganter antike Debatten neu belebt – mit Pro/Contra-Diskussionen und eigenen Podcasts. Für ihren didaktischen Ansatz wurde die Dozentin mit dem UR-Lehrinnovationspreis 2025 in der Kategorie “Lehrveranstaltungen” ausgezeichnet.
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Foto: UR / Tanja Wagensohn Zwei Systeme, ein Ziel: Ärzte besser ausbilden
Foto: UR / Julia Dragan Prof. Chris Seh Hong Lim, Anatomieprofessor am MGH Institute of Health Professions und an der Harvard Medical School, unterrichtet seit November 2025 vier Wochen als Gastdozent an der Universität Regensburg. Im Interview vergleicht er die Medizinausbildung in den USA und Deutschland – zwei Systeme mit unterschiedlichen Traditionen und Lehrlogiken. Besonders deutlich wird der Unterschied im Anatomieunterricht: Während deutsche Studierende bereits im ersten Semester tief in Details eintauchen, ist das US-Curriculum kürzer und setzt auf eine spätere Vertiefung. „Unsere Studierenden trinken nicht aus dem Glas, sondern aus dem Hydranten“, sagt der Gastprofessor über das US-System.
Diskussionskultur lehren – Demokratie leben
Klimawandel, Artensterben, Fake News und hitzige Debatten in sozialen Medien – unsere Gesellschaft steht vor Herausforderungen, die nicht nur wissenschaftliches Wissen, sondern auch die Fähigkeit zum Dialog erfordern. Wie können wir lernen, respektvoll zu diskutieren, unterschiedliche Perspektiven wahrzunehmen und Entscheidungen auf einer soliden Basis zu treffen? Professor Dr. Arne Dittmer lehrt und forscht zum Thema Bewertungskompetenz und spricht im Interview darüber, warum er gerade den Biologieunterricht als Schlüssel für politische Bildung begreift, wie Lehrkräfte ethische Fragen im Unterricht aufgreifen können und welche Methoden er empfiehlt, um Diskussionskultur und Bewertungskompetenz zu fördern.
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Foto: UR / Julia Dragan Was wirklich hinter „Abschaffung der Schreibschrift“ und „Kita-Abitur“ steckt
Foto: UR / Katharina Herkommer Professorin Dr. Astrid Rank, Inhaberin des Lehrstuhls für Allgemeine Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik, spricht im Wissenschaftspodcast „Gasthörer“ über heiß diskutierte Themen der Grundschulpädagogik. Etwa über das Projekt„FlowBY“, das fälschlicherweise als „Abschaffung der Schreibschrift“ bezeichnet wurde. Tatsächlich erprobt FlowBY an ausgewählten bayerischen Grundschulen einen neuen Ansatz zum Schriftlernen: Kinder sollen aus der Druckschrift eine flüssige, individuelle Handschrift entwickeln. Darüber hinaus erläutert Professorin Rank das sogenannte „Kita-Abitur“, hinter dem ein verpflichtender Sprachtest für Kindergartenkinder steht. Ein weiteres Gesprächsfeld ist das Zusatzstudium „Inklusion Basiskompetenzen“, das Astrid Rank an der Universität Regensburg mitinitiiert hat.
Martina Müller-Schilling ist „Professorin des Jahres 2025“
Die Unicum Stiftung hat Martina Müller-Schilling mit dem Titel „Professorin des Jahres 2025“ in der Kategorie Medizin/Naturwissenschaften ausgezeichnet. Prof.in Dr. med. Dr. h.c. Martina Müller-Schilling ist Direktorin der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Regensburg und Inhaberin des Lehrstuhls für Innere Medizin I an der Universität Regensburg; sie teilt sich die Auszeichnung mit Prof. Dr. Dr. h.c. Onur Güntürkün von der Ruhr-Universität Bochum. Insgesamt hatte die Jury die Wahl aus mehreren hundert Nominierten in vier Kategorien. Mit der Auszeichnung würdigt die Unicum Stiftung Prof.in Müller-Schillings herausragende Verbindung von exzellenter klinischer Praxis, zukunftsweisender Forschung und engagierter Lehre. Die Jury lobt ihren Einsatz in der Ausbildung des medizinischen Nachwuchses, unter anderem durch die Einführung interprofessioneller Ausbildungsstationen. Zudem überzeugte Müller-Schillings Integration gesellschaftlich relevanter Themen wie Planetary Health und mentale Gesundheit in die medizinische Ausbildung.
Foto: UR / Julia Dragan Wer verstanden werden will, sollte an die denken, die zuhören.
Foto: UR / Tanja Wagensohn Im Gespräch werden wir informiert, unterhalten, vielleicht manipuliert. Ob der sprechenden Person das jeweils gelingt, hängt von ihren rhetorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten ab, von ihrer Redegewandtheit, von ihren sprecherischen Möglichkeiten. Wer etwas vermitteln will, sagt Rhetorik-Dozentin Dr. Brigitte Teuchert, muss sich an den Zuhörenden orientieren: „Wie ticken sie? Was interessiert sie? Was kann ich an Wording als bekannt voraussetzen, was muss ich an Fachtermini erklären? Welche Beispiele verstehen sie?“. Mit ihrer jüngsten Publikation will sie Studierenden die Grundlagen der Rhetorik vermitteln.
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Kompetenzen statt nur Wissen
Wie kann Lehre nicht nur Wissen vermitteln, sondern Kompetenzen fördern und praxisnah prüfen? Mit dieser Frage hat sich ein Team aus der Zahnmedizin der Universität Regensburg intensiv beschäftigt. Und wurde dafür kürzlich sogar ausgezeichnet: Für die Entwicklung eines innovativen OSCE-Prüfungsformats zum Umgang mit dentalen Keramiken erhielt das Team den Lehrinnovationspreis der Universität Regensburg in der Kategorie Prüfung. Eine der Preisträger*innen, Dr. Laura Haas, spricht im Interview über die Idee hinter dem Projekt, die Bedeutung kompetenzorientierter Prüfungen und darüber, warum das neue Format ein Modell für die Lehre der Zukunft sein könnte.
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Foto: Domenica Golka UKR Smartphone-basierte mikrochirurgische Ausbildung
Als leitender Oberarzt für Lehre am Zentrum für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie (Direktor: Prof. Dr. Lukas Prantl) hat Prof. Dr. Silvan Eisenmann mit seiner Arbeitsgruppe einen innovativen, smartphonebasierten Mikrochirurgiekurs entwickelt und etabliert. Im vergangenen Jahr wurden er und sein Team dafür mit dem Innovationspreis der UR in der Kategorie „Lehrveranstaltungen“ ausgezeichnet. Im Interview erläutert Professor Eisenmann unter anderem wie die Studierenden ihr eigenes Smartphone – ganz im Sinne des „Bring your own device“-Prinzips – als Ersatz für ein Operationsmikroskop nutzen.
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(Keine) Angst vor KI in der Lehre?!
KI ist längst kein Zukunftsthema mehr – sie ist mitten im Alltag angekommen, auch an den Hochschulen und Universitäten. Lehrende stehen dabei vor ganz unterschiedlichen Fragen: Wie verändert KI das Lehren und Prüfen? Welche Kompetenzen brauchen Studierende im Umgang mit KI-Tools? Und wie lassen sich sinnvolle didaktische Ansätze entwickeln? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Florian Greiner vom Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik (ZHW) der Universität Regensburg. Als Instructional Designer arbeitet er für die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb), die es sich zur Aufgabe gemacht hat, neue Angebote für die digitale Lehre zu gestalten und zu begleiten. Im Interview auf dem UR Science Blog spricht er über aktuelle Herausforderungen, erste Lösungsansätze und die Rolle des ZHW in diesem dynamischen Veränderungsprozess.
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Foto: UR / Katharina Herkommer Was macht gute Lehre aus?
Foto: UR / Julia Dragan Sommer, Sonne, vorlesungsfreie Zeit: Die meisten Studierenden, die im August auf dem Campus sind, haben dafür gute Gründe – meist Hausarbeiten, Examensvorbereitungen, Prüfungen. Einige hatten Lust, sich darüber zu unterhalten, was gute Lehre an einer Universität für sie ausmacht: darunter Dialogbereitschaft, Verknüpftheit, Realitätsbezug oder Interaktion.
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Neues Zusatzstudium „Psychologie für die Schule“
Mit dem Zusatzstudium „Psychologie für die Schule“ startet an der Universität Regensburg ab dem Wintersemester 2025/26 ein zukunftsweisendes Angebot für Lehramtsstudierende. Ziel ist es, künftige Lehrerinnen und Lehrer schon während ihres Studiums gezielt auf psychologische Herausforderungen im Schulalltag vorzubereiten – mit dem Fokus auf Wohlbefinden, Gesundheit und gelingende Beziehungen im Klassenzimmer.
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Foto: UR / Julia Dragan Nachhaltigkeit in der Lehre
Foto: UR / Markus Meilinger Wie kann Lehre zu nachhaltiger Entwicklung beitragen? Welche innovativen Konzepte setzen neue Maßstäbe? Wie lassen sich Bildungsmythen entlarven? Antworten auf diese Fragen sowie Beispiele für exzellente und zukunftsweisende Lehre wurden am 5. Juni 2025 in einer eintägigen universitätsweiten Veranstaltung mit dem Titel „Spotlight on Teaching“ an der Universität Regensburg (UR) diskutiert. Professor Dr. Nikolaus Korber, Vizepräsident für Studium, Lehre und Weiterbildung der UR, verlieh bei der Veranstaltung den Lehrinnovationspreis der UR in den Kategorien Curriculum, Lehrveranstaltung und Prüfung.
Bildung mit Wirkung
Dr. Michael Stierstorfer hat an der Universität Regensburg Lehramt studiert und promoviert, war anschließend als Dozent an der UR tätig und ist heute Lehrer und Fachleiter für Deutsch im Gymnasium des Benediktiner Klosters Schäftlarn. Kürzlich wurde er mit dem deutschen Lehrkräftepreises in der Kategorie „herausragende Lehrkräfte“ ausgezeichnet. Wir haben mit ihm über seine Erfolgsformel gesprochen und nachgefragt, was gute Lehre für ihn persönlich bedeutet.
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Foto: Heraeus Bildungsstiftung Lehrkräfte für die Schule von morgen
Gute schulische Bildung ist grundlegend für persönliche Entwicklung, berufliche Chancen, soziale Gerechtigkeit und demokratische Teilhabe. Voraussetzung für gute schulige Bildung sind gut ausgebildete, motivierte Lehrkräfte. Lehrerbildung ist einer der Schwerpunkte der Universität Regensburg: An der UR erhalten Lehramtsstudierende eine exzellente Ausbildung, die sowohl Forschung und Lehre, als auch Theorie und Praxis miteinander verknüpft. Erziehungswissenschaften, Fachwissenschaften und Fachdidaktiken basieren auf aktueller Forschung und bereiten gezielt auf den Schulalltag vor.
Neues Zusatzstudium „Nachhaltigkeit gestalten“
Zum Start ins Sommersemester 2025 wird ein weiterer Meilenstein an der Universität Regensburg (UR) an der Schnittstelle von Lehre und studentischem Engagement erreicht. Die UR schafft mit dem interdisziplinären Zusatzstudium „Nachhaltigkeit gestalten“ eine innovative Erweiterung des Studienangebots. Darin erlernen die Studierenden zusätzlich zu ihrem eigentlichen Studium wichtige Schlüsselkompetenzen für die Gestaltung aktueller Transformationsprozesse auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.
Informationen zum Zusatzstudium „Nachhaltigkeit gestalten“
Foto: Julia Dragan