Foto: UR / Julia Dragan Sustainability – oder: Nachhaltigkeit – ist ein zentrales Schwerpunktthema der Universität Regensburg (UR). Wir verstehen Nachhaltigkeit als Orientierungs- und Handlungsprinzip, bei dem die ökologische Tragfähigkeit grundlegend für eine zukunftsfähige Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung ist.
Als Universität sehen wir uns in der Verantwortung, unseren Beitrag zur Bewältigung gegenwärtiger wie zukünftiger gesellschaftlicher Herausforderungen zu leisten. Daher ist Sustainability/Nachhaltigkeit ein Querschnittsthema, das wir in unterschiedlichen Handlungsfeldern, wie zum Beispiel Forschung, Lehre und Science Outreach aufgreifen und einbeziehen wollen. Grundlage hierfür ist die Nachhaltigkeitsstrategie 2023-2027 der Universität Regensburg | PDF (öffnet neues Fenster). (nicht barrierefrei). Umfassende Informationen zu den Nachhaltigkeitsaktivitäten an der UR liefert die Stabsstelle Nachhaltigkeit. Neben der Stabsstelle Nachhaltigkeit, dem Green Office und dem Beauftragten der Universitätsleitung für Nachhaltigkeit sind viele weitere Einrichtungen beteiligt.
Unser Redaktionsteam berichtet laufend über Forschungsprojekte, Einrichtungen und Bildungsangebote an der UR, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen, die nachhaltig handeln und künftige Generation zu einer nachhaltigen Lebensweise befähigen. Im Folgenden finden Sie eine Liste der redaktionellen Beiträge zum Themenschwerpunkte Sustainability:
Zusatzstudium Nachhaltigkeit gestalten
Nachhaltigkeit als entscheidende Herausforderung für die Zukunft bringt zunehmend die Notwendigkeit zu handeln mit sich. Das Zusatzstudium "Nachhaltigkeit gestalten" an der Universität Regensburg fokussiert deshalb die vielfältigen und komplexen Fragen der Nachhaltigkeit und hilft Studierenden dabei, die Ursachen und Auswirkungen besser zu verstehen.
Neugierig geworden? Mehr Informationen gibt es auf der Homepage des Zusatzstudiums (externer Link, öffnet neues Fenster) und bei der nächsten Infoveranstaltung am 1.12.2025 (externer Link, öffnet neues Fenster)
Ringvorlesungen zu Perspektiven auf Nachhaltigkeit
Foto: UR / Julia Dragan Im Wintersemester 2025/26 starten die Universität Regensburg und die VHS Regensburg mit den Ringvorlesungen „Wissen schafft Zukunft.“ eine neue Kooperation. Im Rahmen des Zusatzstudiums „Nachhaltigkeit gestalten“ öffnet die Universität Regensburg für alle an Fragen nachhaltiger Entwicklung interessierten Bürgerinnen und Bürger ihre Türen. Ab 14. Oktober 2025 werden immer dienstags Themen rund um „Nachhaltiges Wirtschaften“ und „Sozial- und geisteswissenschaftliche Perspektiven auf Nachhaltigkeit“ diskutiert. Die Ringvorlesung Nachhaltiges Wirtschaften findet dienstags am Campus der Universität im Vielberth-Gebäude statt (16.00 – 17.30 Uhr, Hörsaal H24). Die Themen reichen von CO2-Bepreisung über Klimaabkommen, nachhaltige Entwicklungspolitik und nachhaltige Unternehmenskultur bis hin zu nachhaltigem Finanzieren und Investieren.
mehr über die Ringvorlesungen erfahren (externer Link, öffnet neues Fenster)
Die Nutzbarmachung der Natur
Foto: UR / Tanja Wagensohn Die Umwelt- und Technikhistorikerin PD Dr. Luminita Gatejel von der Universität Regensburg untersucht gesellschaftliche, ökonomische, umweltpolitische Verteilungskämpfe an den südosteuropäischen Ufern der Donau. Sie erzählt die Geschichte der rumänischen Auenlandschaften in der Moderne, und sie erzählt sie „von unten“: „Von unten“ heißt vor allem, dass die Geschichte auch aus der Perspektive der entlang der Donau lebenden Bevölkerung erzählt wird. Die Historikerin blickt auf unterschiedliche soziale und professionelle Gruppen in diesen Landschaften und legt das Augenmerk darauf, wie sehr ihre jeweiligen Vorstellungen von Bedeutung und Nutzen der Natur divergieren und auseinanderdriften.
zum Bericht über PD Dr. Gatejels Forschung | UR ScienceBlog (externer Link, öffnet neues Fenster)
Präziser Pflanzenschutz: Zielgenau und biologisch abbaubar
Die Landwirtschaft steht heute vor gewaltigen Herausforderungen: Der Klimawandel verändert Wachstumsbedingungen, neue invasive Arten bedrohen Ernten, und viele Schädlinge entwickeln Resistenzen gegen gängige Mittel. Gleichzeitig wächst der gesellschaftliche Druck, die Umweltbelastung durch chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel zu verringern. In dieser Situation rückt eine vielversprechende Innovation in den Fokus: zirkuläre RNA (circRNA) – ein biotechnologischer Ansatz, der Schädlinge gezielt bekämpfen und dabei Boden, Wasser und Biodiversität schonen könnte.
Ein interdisziplinäres Team der Universität Regensburg unter Leitung von Dr. Timo Schlemmer arbeitet im Projekt ciRcNApp an dieser neuen Generation von Pflanzenschutzmitteln. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 800.000 Euro über drei Jahre gefördert. Ziel ist es, circRNA als neuartige Wirkstoffklasse mit hoher Selektivität und biologischer Abbaubarkeit zu etablieren.
zum Bericht über ciRcNApp | UR ScienceBlog (externer Link, öffnet neues Fenster)
Foto: UR / Elias Wiedemann Die Definition der positiven Zukunft
Foto: UR / Julia Dragan Professorin Dr. Charlotte Streck, Potsdam, hat den Thinktank Climate Focus gegründet und NGOs ebenso wie die Weltbank beraten. Im Gespräch mit Studierenden des Zusatzstudiums „Nachhaltigkeit gestalten“ an der Universität Regensburg plädiert sie in der 4. Regensburg Lecture for Sustainability eindringlich für eine klügere Klimapolitik.
Artenvielfalt sichern
In einem neuen Projekt arbeiten der Landesbund für Vogelschutz (LBV) und die AG Molekulare Ökologie und Naturschutzgenetik am Lehrstuhl für Ökologie und Naturschutzbiologie der Universität Regensburg Hand in Hand, um bedrohten Pflanzenarten in der Natur wieder auf die Beine zu helfen und die Vorgehensweise gleichzeitig wissenschaftlich zu erforschen. Ziel ist es, zusätzliche Populationen von fünf gefährdeten und stark rückläufigen Pflanzenarten in LBV-Schutzgebieten anzusiedeln – begleitet von Wissenschaftlern und mit einem klaren Blick auf ihre genetische Variation. Denn Ansiedlung ist nicht gleich Ansiedlung – wichtig ist die Vorgehensweise! Sie entscheidet darüber, ob so viel genetische Variation erhalten bleibt, dass die Pflanzenpopulationen auch langfristig überleben können.
Wir haben mit Professor Christoph Reisch gesprochen, der die Wiederansiedlung seltener Pflanzen mit Fokus auf genetische Vielfalt untersucht.
zum Interview mit Professor Reisch | UR ScienceBlog (externer Link, öffnet neues Fenster)
Foto: privat Sterben für das Leben
Foto: A. Vogel (Tom Freudenberg/pict-images) Der programmierte Zelltod – ein genetisch gesteuerter Vorgang, bei dem Zellen gezielt absterben, um das Wohl und die Entwicklung des gesamten Organismus zu sichern – ist auch unter dem Begriff Apoptose bekannt. Dieser Prozess spielt bei Pflanzen eine zentrale Rolle – sei es bei der Ausbildung von Leitgeweben, der Bildung von Blüten und Samen oder der Abwehr von Krankheitserregern.
Prof. Dr. Thomas Dresselhaus, Leiter des Lehrstuhls für Zellbiologie und Pflanzenbiochemie an der Universität Regensburg, gibt einen Einblick in die vielfältigen Funktionen, molekularen Mechanismen und praktischen Anwendungen des programmierten Zelltods in Pflanzen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Junyi Chen von der Central China Normal University in Wuhan erforscht er, wie gezielt gesteuerte Zellprozesse zur Entwicklung stressresistenter und ertragreicher Pflanzen beitragen können.
zum Interview mit Professor Dresselhaus | UR ScienceBlog (externer Link, öffnet neues Fenster)
Studienschwerpunkt im Master Chemie: Nachhaltige Chemie
In einer Welt, die zunehmend unter den Folgen von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Umweltzerstörung leidet, steht die Chemie vor einer grundlegenden Neuorientierung. Nachhaltige Chemie ist nicht länger eine Option – sie ist eine wissenschaftliche und gesellschaftliche Notwendigkeit. Die traditionelle chemische Industrie hat über Jahrzehnte hinweg zur Umweltbelastung, zum hohen Energieverbrauch und zur Entstehung schädlicher Abfälle beigetragen. Jetzt ist es an der Zeit, umzudenken: Eine nachhaltige Chemie entwickelt Lösungen, die ökologisch verträglich, ressourcenschonend und gesundheitsbewusst sind – und damit einen entscheidenden Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft leisten.
Aus dieser Motivation heraus bietet die Fakultät für Chemie der UR in ihrem Masterstudiengang Chemie daher den neuen Schwerpunkt „Nachhaltige Chemie“ an. Ziel ist es, Studierenden das Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln, um chemische Lösungen verantwortungsvoll und im Einklang mit ökologischen und gesellschaftlichen Anforderungen zu gestalten.
Der neue Schwerpunkt stärkt nicht nur die fachliche Breite des Studiengangs, sondern auch dessen Relevanz für zentrale Zukunftsthemen – für eine Chemie, die Teil der Lösung ist.
Weitere Informationen: M.Sc. Chemistry with focus on Sustainable Chemistry (externer Link, öffnet neues Fenster)
Wildbienen trotz Zierpflanzen?
Im Sommer 2024 legten Forschende mit dem Gartenamt Regensburg an acht Standorten Versuchsbeete mit Zierpflanzen an, um deren Attraktivität für Insekten – vor allem Wildbienen – zu testen. Ziel war es, Pflanzen zu identifizieren, die schön, pflegeleicht und gleichzeitig förderlich für die Biodiversität sind. Die Beobachtungen zeigten, dass einige Arten wie Flachblatt-Mannstreu besonders viele Wildbienen anlockten. Insgesamt wurden 35 Morphotypen gezählt, davon 15 Wildbienengruppen. Das Projekt wird 2025 fortgesetzt, um belastbare Empfehlungen für städtisches Grün zu entwickeln.
Wildbienen trotz Zierpflanzen? | UR ScienceBlog (externer Link, öffnet neues Fenster)
Nachhaltigkeit an der UR
Die „AG Campus der Zukunft“ hat sieben Handlungsfelder ausgearbeitet, in denen sich die Universität Regensburg dem Thema Nachhaltigkeit seither noch intensiver und strukturierter widmet. Unser Film stellt diese Handlungsfelder vor, ebenso wie einige der vielen Personen und Einrichtungen, die sich auf dem Campus im Bereich Nachhaltigkeit engagieren.
Spaces of Solidarity | Räume der Solidarität
Foto: Manfred Sommer Spaces of Solidarity – Räume der Solidarität ist der Titel einer Ausstellung im Rahmen der 3. Regensburger Baukulturtage, die nach dem M26 der Stadt Regensburg nun noch bis Ende Juni 2025 im Unteren Foyer des Zentralen Hörsaalgebäudes der UR zu sehen ist. Sie wurde von Professorin Dr. Anna Steigemann vom Department für Interdisziplinäre und Multiskalare Area Studies (DIMAS) der UR und Dr. Moritz Ahlert kuratiert und zeigt drei Berliner Projekte aus den Bereichen Wohnen, Arbeit und Gesundheit, die verdeutlichen, wie sich solidarische Zukunft in Städten im Zeitalter der Migration gestalten lässt. Zugleich eröffnet sie Einblicke in solidarische Räume und Orte in Regensburg.
Den Klimawandel begreifbar machen
Foto: UR / Elias Wiedemann Um die Auswirkungen des Klimawandels zu erleben, muss man nirgendwo hinfahren. Sein Einfluss ist real und betrifft uns alle, überall. Und das ist inzwischen auch bei fast allen angekommen. Davon ist Prof. Thomas Jung jedenfalls überzeugt. Der Vizedirektor des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven sprach auf der Abendveranstaltung der Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft über die Auswirkungen des Klimawandels. Und darüber, wie diese für uns alle greifbar werden und welche Forschungsansätze dafür hilfreich sind.
über den Vortrag von Prof. Jung | UR ScienceBlog (externer Link, öffnet neues Fenster)
Greenwashing und Nachhaltigkeit im Finanzsystem
Früher „nice to have“, heute unabdingbar in vielen Unternehmen: Nachhaltigkeit. Entsprechende Produkte und ein klares Bekenntnis zum Umweltschutz kann über kauffreudige Verbraucher und solvente Kundinnen entscheiden. Doch oft sind Produkte und Dienstleistungen nur „grüngefärbt“ und nicht wirklich nachhaltig. Professor Dr. Gregor Dorfleitner ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre VII, insbesondere Finanzierung, und forscht mit seinem Team zum Phänomen des sogenannten „Greenwashing“ und zu Nachhaltigkeit im Finanzsystem.
Foto: UR / Julia Dragan Fremdsprachen-Unterricht für eine bessere Welt?
Foto: UR/Katharina Herkommer „Nachhaltig“ bedeutet viel mehr als einfach nur „umweltfreundlich“: Es geht genauso um langfristiges Denken, soziale Gerechtigkeit und globale Verantwortung. Um die nächsten Generationen mit den Fertigkeiten auszustatten, mit denen sie eine wirklich nachhaltige Zukunft gestalten können, gibt es „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ – eine weltweite Bildungskampagne der Vereinten Nationen. Worum geht es dabei genau? Was sollen die Schülerinnen und Schüler lernen und warum? Und welche Rolle spielt da der Fremdsprachenunterricht? Diese Fragen klärt der Wissenschaftspodcast der Universität Regensburg – der „Gasthörer“ – zusammen mit der Professorin für Fremdsprachendidaktik Dr. Carola Surkamp.
Ungleiche Zwillinge
Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Regensburger Professor*innen Julia Rehbein, Patrick Nürnberger und Alexander Breder haben eine neuartige chemische Bindungsspaltung entdeckt, die die Erzeugung von Industrieprodukten vereinfachen kann. Eventuell ermöglicht sie künftig auch einen Verzicht auf die Nutzung von ökologisch ungünstigen Chemikalien, etwa bei der Erzeugung von Industrieprodukten.
zum Beitrag „Ungleiche Zwillinge“ | UR ScienceBlog (externer Link, öffnet neues Fenster)
Foto: Patrick Nürnberger Watercolors
Bulgaria is dotted with hundreds of thermal springs that have been used in various ways over several millennia, from Roman bathhouses to contemporary spas. In February 2025, the scholar Slava Savova, a professional musician, trained architect, and visual artist, provided interesting insights into her research on this topic as a visiting fellow at the Regensburg Graduate School for East and Southeast European Studies (GSOSESUR).
read more about Slava Savova and her research | UR ScienceBlog (externer Link, öffnet neues Fenster)
Foto: UR/Tanja Wagensohn Extremophile und ihre Liebe zu Wasserstoff
Foto: Linda Dengler Ein Regensburger Start-up verbessert die Wirtschaftlichkeit von unterirdischen Gasspeicher-Anlagen. Denn in diesen Anlagen leben Mikroorganismen, die im ungünstigsten Fall Gas abbauen, Verunreinigungen auslösen oder die Infrastruktur zerstören. Das Ziel des Start-ups ist es, diese Ogranismen zu analysieren und sie mithilfe des neu gewonnenen Wissens im Zaum zu halten. Das verbessert die Wirtschaftlichkeit der Speicheranlagen und unterstützt letztlich die Energiewende in Deutschland.
Tiere vor Gericht?
Dr. Nina Kerstensteiner, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Professor Dr. Alexander Graser (Öffentliches Recht und Politik, insbesondere europäisches und internationales Recht sowie Rechtsvergleichung), beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Wertewandel im Bereich des Tierschutzes und der Notwendigkeit seiner rechtlichen Abbildung. Für ihre Monographie „Tiere vor Gericht?“ wurde sie mehrfach ausgezeichnet, zuletzt im März 2025.
zum Kurz-Interview mit Nina Kerstensteiner | UR ScienceBlog (externer Link, öffnet neues Fenster)
Foto: UR / Julia Dragan Wir leben Green IT
Foto: UR / Julia Dragan Papierlose Büros und weniger Bürokratie: Wer das will, muss digitalisieren. Doch wie lässt sich diese Umstellung möglichst umweltverträglich gestalten? Das Rechenzentrum der Universität Regensburg hat Vorschläge für strategische Green IT-Leitlinien entwickelt, die in die IT-Strategie der bayerischen Universitäten und HAW integriert werden sollen.
zum Beitrag „Wir leben Green IT“ | UR ScienceBlog (externer Link, öffnet neues Fenster)
Neues Zusatzstudium „Nachhaltigkeit gestalten“
Zum Start ins Sommersemester 2025 wird ein weiterer Meilenstein an der Universität Regensburg (UR) an der Schnittstelle von Lehre und studentischem Engagement erreicht. Die UR schafft mit dem interdisziplinären Zusatzstudium „Nachhaltigkeit gestalten“ eine innovative Erweiterung des Studienangebots. Darin erlernen die Studierenden zusätzlich zu ihrem eigentlichen Studium wichtige Schlüsselkompetenzen für die Gestaltung aktueller Transformationsprozesse auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.
Informationen zum Zusatzstudium „Nachhaltigkeit gestalten“
Foto: Julia Dragan Naturgesetze, nicht Meinungen
Die Klimakrise ist kein Erkenntnisproblem: „Es geht um Naturgesetze, nicht um Meinungen", sagt der Regensburger Spitzenphysiker Professor Dr. Klaus Richter. Doch wie in die Gesellschaft so hineinwirken, dass man das endlich zur Kenntnis nimmt? Darüber sprachen Richter, der Wirtschaftsökonom Professor Dr. Andreas Löschel (Ruhr-Universität Bochum) und Dr. Leonard Burtscher (Umweltinstitut München e. V.) mit Pauline Drexler, UR-Doktorandin der Physik, im Rahmen des Young Colloquium an der Fakultät für Physik der UR am 20. Januar 2025.
Bienenfreundlicher Schutz für Pflanzen
Foto: UR / Antonia Pröls Prof. Joachim Wegener, Leiter der Fraunhofer Abteilung „Zellbasierte Sensorik“, forscht mit seinem Team an neuartigen Sensoren, die dabei helfen sollen, „bienenfeindliche“ Substanzen bereits in frühen Entwicklungsphasen neuer Pflanzenschutzmittel zu identifizieren. Das Grundkonzept des neuen Ansatzes basiert auf der Verwendung von Insektenzellen als Sensoren.
Verbesserte Formel: Nachhaltige Chemie mit Prof. Dr. Werner Kunz
Foto: UR / Katharina Herkommer „Das kauf ich nicht, da ist zu viel Chemie drin!“ – diesen Satz hört man oft von Leuten, die auf die Inhaltsstoffe der Produkte achten, die sie essen oder im Haushalt nutzen. Aber: Chemie ist nicht immer „böse“! Das jedenfalls ist die Message und das Anliegen von Prof. Dr. Werner Kunz, Professor für Lösungsmittelchemie. Er und sein Team forschen seit Jahrzehnten an umweltfreundlichen Lösungen für bestehende Produkte. Ob Körperpflege oder Haushaltsreiniger, Medikamente oder Düngemittel – für all diese Dinge gibt es Varianten, die genauso gut funktionieren, aber gleichzeitig nachhaltig und vor allem nicht giftig sind. Man muss sie nur suchen und finden!
Kaffeeernte in Gefahr
Kaffee ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, doch der Kaffeekirschenkäfer bedroht weltweit Ertrag und Qualität. Der aus Afrika stammende Schädling verursacht jährlich Schäden von über 450 Mio. Euro. In Jamaika wurde sein Erbgut nun entschlüsselt. Die Studie zeigt geringe genetische Vielfalt und eine starke Aktivität sogenannter Transposons – „springender Gene“. Diese könnten zur Widerstandsfähigkeit des Käfers beitragen. Die Erkenntnisse sollen helfen, umweltfreundliche Bekämpfungsstrategien zu entwickeln.
zum Beitrag „Kaffeeernte in Gefahr“ | UR ScieneBlog (externer Link, öffnet neues Fenster)
Foto: UR / Katrin Groß Sonnenenergie von der Zeltplane? Photovoltaik mit Svenja Nerreter
Foto: UR / Katharina Herkommer Svenja Nerreter steht im Elitestudiengang Physik an der Uni Regensburg kurz vor ihrem Masterabschluss. In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Rupert Huber forscht sie mithilfe von ultraschneller Nanoskopie an der nächsten Generation der Photovoltaik: an Perowskit-Solarzellen. Welche Vorteile diese grüne Technologie der Zukunft mit sich bringt und welche Schwierigkeiten noch in ihrer Entwicklung liegen, darum dreht sich diese Folge des UR-Wissenschaftspodcasts Gasthörer.