Erasmus+ und die UR
Die Universität Regensburg sendet über Erasmus+ jährlich weit über 400 Studierende zu einem Studium bei Partneruniversitäten oder für ein Praktikum ins europäische Ausland. Umgekehrt kommen etwa eben so viele Austauschstudierende von Erasmus+ Partnerhochschulen an die UR. Zuletzt führten pro Jahr ca. 80 Lehrende und Mitarbeitende Lehr- und/oder Trainingsaufenthalte bei den Partnern durch. Regelmäßig bringen sich Dozierende von den Erasmus+ Kooperationspartnern in die Lehre an der UR ein.
Lehre und Weiterbildung
Programmländer
Folgende Länder sind als Programmländer an Erasmus+ beteiligt:
- die 27 EU-Mitgliedstaaten
- Island
- Liechtenstein
- Norwegen
- die Republik Nordmazedonien
- Serbien
- Türkei
Partnerländer
Einen Überblick zu internationalen Partnerländern, die Kooperationspartner in Projektanträgen der Programmländer werden können, sind im Erasmus+ Programme Guide zu finden.
Erasmus+ Programme Guide (externer Link, öffnet neues Fenster)
Erasmus+ Charter for Higher Education
Die Universität Regensburg hat für die Laufzeit der aktuellen Erasmus+ Programmgeneration (2021 bis 2027) bei der Europäischen Kommission die Erasmus+ Charter for Higher Education (ECHE) beantragt und verliehen bekommen. Die ECHE stellt die Grundvoraussetzung für die Teilnahme an Erasmus+ dar und legt die Kernprinzipien und Mindeststandards fest, die bei Beantragung und Durchführung von Aktionen im Rahmen des Programms beachtet und erfüllt werden müssen und zu deren Einhaltung sich die UR verpflichtet hat. Ein Bestandteil der Antragstellung für die ECHE ist das Erasmus+ Policy Statement (EPS).
Horizontale Programmschwerpunkte (2021-27)
Digitale Transformation
Die Digitalisierung ist eines der großen Themenfelder für die Zukunft der europäischen Hochschulzusammenarbeit. Inhaltlich wurden durch die neuen Förderinstrumente im Bereich virtuelle Mobilität, Blended Mobility und Blended Intensive Programmes neue Möglichkeiten geschaffen, bisher unter- und nicht-repräsentierten Zielgruppen eine Auslandserfahrung zu eröffnen (vgl. Leitaktion 1: Mobilität von Einzelpersonen).
Auf die Programmverwaltung bezogen, werden mit der European Student Card Initiative (ESCI) verschiedene Einzelbausteine zusammengefasst, zu deren Umsetzung sich die Hochschulen in der ECHE verpflichtet haben. Einem Stufenplan folgend erfolgt der Austausch von Dokumenten und Daten zwischen den Hochschulen zunehmend digital über das Erasmus Without Paper Network (EWP) mittels Schnittstellen:
- Anbindung an das EWP-Netzwerk zum Abschluss von Erasmus+ Inter-Institutionellen Abkommen
- verpflichtender Austausch digitaler Learning Agreements
- digitale Nominierungen
Inklusion und Vielfalt
Die Erasmus+ Generation 2021 bis 2027 rückt soziale Teilhabe als Leitthema in den Fokus und zielt darauf ab, Chancengleichheit, Inklusion, Vielfalt und Fairness in allen Bereichen zu fördern. Eine Teilnahme am Programm soll für jene attraktiv werden, die bislang aus sozialen Gründen darauf verzichtet haben. Künftig sollen mehr Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung, Studierende mit Kind und all jene, die bisher nur einen erschwerten Zugang zum Programm hatten, gezielt angesprochen werden (z.B. auch Erstakademiker/-innen und erwerbstätige Studierende).
Nachhaltigkeit
Die Förderung von umweltfreundlicher Auslandsmobilität - aber auch die Sensibilisierung für die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel - sind zentrale Aspekte des transversalen Schwerpunkts „Nachhaltigkeit“ der aktuellen Erasmus+ Programmgeneration. Im Einklang mit dem europäischen Green Deal sollen verstärkt Projekte gefördert werden, die Umwelthemen adressieren und die Kompetenzen entwickeln, um dem Klimawandel zu begegnen.
Programmteilnehmende sollen dazu angeregt werden, Verkehrsmittel mit geringerem CO2-Ausstoß als Alternative zum Fliegen zu nutzen. Dazu bietet das Programm finanzielle Anreize, z.B. können Studierenden bis zu 6 zusätzliche Reisetage gewährt werden, wenn sie nachhaltige Verkehrsmittel nutzen. Höhere Reisekostenpauschalen gibt es auch für mobile Lehrende und Personal.
Teilhabe am demokratischen Leben
Die EU-Kommission hat für die aktuelle Programmgeneration das Thema „Teilhabe am demokratischen Leben“ als eine horizontale Priorität aufgenommen. Über alle Leitaktionen hinweg, befasst sich Erasmus+ (2021-2027) mit der Förderung aktiver Partizipation an demokratischen Prozessen.
Ein wesentlicher Aspekt ist die Schärfung des Bewusstseins von EU-Bürgern und -Bürgerinnen für europäische Belange und die gemeinsamen europäischen Werte. Das Programm soll die Beteiligung junger Menschen am demokratischen Leben in Europa fördern, das Interesse der Menschen für die Europäische Union steigern und ihr Wissen darüber erweitern, unter anderem durch die Unterstützung von Partizipationsprojekten für junge Menschen und von Aktivitäten, die zur politischen Bildung beitragen.
Budget
Das Budget von Erasmus+ wurde auf 26,2 Mrd veranschlagt, was nahezu einer Verdoppelung der Mittel im Vergleich zum Vorgängerprogramm (2014 – 2020) entspricht.
70% des Budgets dienen der Förderung von Mobilitätsmöglichkeiten für alle im Sinne des lebenslangen Lernens. 30% fließen in Kooperationsprojekte und Maßnahmen zur Politikentwicklung.
Erasmus+ Leitaktionen
Leitaktion 1: Mobilität von Einzelpersonen mit Programmländern
Studierendenmobilität (alle Studienzyklen)
Lehrenden- und Personalmobilität
Durch die BIPs sollen die Nutzung innovativer Lern- und Lehrmethoden gefördert und die Möglichkeiten der Online-Kooperation genutzt werden.
Blended Intensive Programmes
Leitaktion 1: Mobilität von Einzelpersonen mit Partnerländern
Neben der Förderung von Mobilität in Programmländer innerhalb Europas bietet Erasmus+ Austauschmöglichkeiten mit Partnerländern weltweit an. Um diese Förderlinie (KA171) nutzen zu können, ist ein eigener aussagekräftiger Antrag zu stellen, der einem qualitativen Auswahlprozess unterliegt.
Leitaktion 2: Partnerschaften und Kooperationsprojekte
In der Leitaktion 2 sind verschiedene Förderlinien versammelt:
- Cooperation Partnerships (Nachfolger der Strategischen Partnerschaften)
- Erasmus Mundus
- Erasmus+ Teacher Academies
- Jean Monet Aktionen
- Allianzen für Innovation und Europäische Hochschulen
Die EU-Kommission setzt hierbei auf Kontinuität gegenüber der vorherigen Programmgeneration. Neu hinzugekommen sind die Erasmus Mundus Design Measures, die auch die Vorbereitung eines internationalen Masterstudiengangs ermöglichen.
Cooperation Partnerships (KA220)
Wie die bisherige Programmlinie Erasmus+ Strategische Partnerschaften (von 2014 bis 2020) fördert auch die Nachfolgeprogrammlinie Erasmus+ Cooperation Partnerships 2021-27 die strukturierte Zusammenarbeit von europäischen Hochschulen zur Unterstützung ihrer Internationalisierungsvorhaben. Mehr Informationen sowie eine Übersicht der wichtigsten Neuerungen und aller inhaltlichen Prioritäten finden Sie unter dem Link.
Leitaktion 3: Politikunterstützung
Die Leitaktion 3 umfasst verschiedene Maßnahmen zur Unterstützung bildungspolitischer Reformprozesse im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung und Jugend, die direkt von der Europäischen Kommission oder durch spezifische Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen erfolgen.
Die Erasmus+ Leitaktion 3 hat ihre Strukturen sowie ihre Ausrichtung aus dem vorhergehenden Programm im Kern beibehalten. Die inhaltlichen Schwerpunktsetzungen der einzelnen Aufrufe orientieren sich an den horizontalen Prioritäten der aktuellen Erasmus+ Programmgeneration 2021-27.
Weitergehende Informationen zu den Förderlinien des Erasmus+ Programms sind erhältlich beim DAAD, der deutschen Nationalen Agentur für Erasmus+.
DAAD: Informationen für Hochschulen (externer Link, öffnet neues Fenster)
Kontakt
Maria Grotz
Stv. Referatsleitung und Programmkoordination Erasmus+
- E-Mail Adresse: maria.grotz(at)ur.de (öffnet Ihr E-Mail-Programm)
- Tel: 0941 943-1744 (startet einen Telefonanruf, wenn Ihr Gerät dies zulässt)
- Standort: Verwaltungsgebäude, 0.23 b
- Wichtige Informationen: Sprechzeiten: nach Vereinbarung